Apollo Papiertheater

 
 

     „Eine kleine, aber sehr feine Art der Unterhaltung ist das Papiertheater, das den Zuschauer auf kleiner Bühne mit Wortwitz und Gesang auf leichte Art zu schwerem Stoff der Klassik verführt“. Dazu werden aus koloriertem Papier und Pappe naturgetreue Miniaturtheater mit Kulissen und flachen Figurinen geschnitten, die  entweder an Stäben oder mit Drähten bewegt werden. So brachte man nach dem Vorbild der großen Theater in der eigenen Wohnung vom Schauspiel bis hin zur Oper alles zur Aufführung, was die Spielpläne hergaben. Mit seiner einfachen Technik war es ein Theater für jederman. Die realistisch wirkenden Bühnenbilder und Figuren wurden durch die neuen Drucktechniken erreicht. So ermöglichten diese es, große Mengen an solchen Papiertheaterbögen zu erschwinglichen Preisen herzustellen. Das Papiertheater, welches früher Kindertheater oder auch Figurentheater hiess, wurde in der bürgerlichen Gesellschaft eine beliebte und anspruchsvolle Freizeitbeschäftigung. Viele spätere Bühnenautoren hatten mit ihren Kindertheatern die ersten prägenden Theatererlebnisse. Das Kindertheater,  oder wie es heute genannt wird Papiertheater, geriet nach dem Ersten Weltkrieg, in Deutschland, langsam in Vergessenheit. Doch in den letzten Jahren erlebt diese Form des Theaters gerade ihre Renaissance, trotz unseres voll elektronischen Medienzeitalters. Gerade durch die verblüffend einfache Illusionstechnik, wirkt diese besonders auf die ausschmückende  Fantasie des Zuschauers.

 

Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.

Max Reinhardt

Willkommen beim Apollo Papiertheater